Masern-Virus NICHT bestätigt!

Gibt es das Masernvirus? Gericht entscheidet nun doch nicht

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(ir) Der Biologe Dr. Stefan Lanka muss nun doch nicht 100.000 Euro Preisgeld an den Saarländer Arzt Dr. David Bardens zahlen, der versucht hatte, anhand von sechs eingereichten Publikationen die Existenz des Masern-Virus zu beweisen. Diese Summe hatte Dr. Lanka im Jahre 2011 demjenigen versprochen, der eine Publikation vorlegen könne, in welcher dieser Beweis geführt und der Durchmesser des Virus bestimmt würde.

Das Oberlandesgericht Stuttgart sah in der Berufungsverhandlung am 16. Februar 2016 den geforderten Beweis als nicht geführt an, denn die geforderte "eine Publikation" konnte ja nicht vorgelegt werden. Auch der gerichtlich bestellte Gutachter, ein Universitäts-Professor aus Rostock, hatte in der ersten Instanz vor dem Landgericht Ravensburg ausdrücklich bestätigt, dass keine der sechs vorgelegten Arbeiten für sich alleine diesen Nachweis führen könne. Darüber hinaus, so das Gericht in seiner Urteilsbegründung, bestimme derjenige, der eine Auslobung mache, auch darüber, unter welchen Bedingungen diese erfüllt sei.

Damit hat sich das Oberlandesgericht geschickt aus der Affäre gezogen. Denn inzwischen waren mehrere hochrangige universitäre Gutachter für Lanka in die Bresche gesprungen, in dem sie feststellten, dass die Wissenschaft es bis zum heutigen Datum versäumt hat, mit Hilfe von sogenannten Negativ-Kontrollen ausdrücklich auszuschließen, dass es sich bei dem behaupteten Masernvirus eigentlich um Zellbestandteile aus den Zellkulturen handelt, welche irrtümlich als Masernvirus deklariert wurden.

Auf Seiten Dr. Lankas war nach diesem Urteil verständlicherweise große Erleichterung zu verspüren. Doch in der eigentliche Frage, ob das Masernvirus nun ordentlich nachgewiesen wurde oder nicht, herrscht nicht mehr Klarheit als vorher. Diese Klarheit könne auch nicht juristisch beantwortet werden, so sinngemäß der Vorsitzende des Gerichts bei der Darlegung seiner Rechtsauffassung. Die Auseinandersetzung müsse innerhalb der wissenschaftlichen Welt geführt werden.

Das Positive aus meiner Sicht ist, dass nun endlich nach etwa 130 Jahren Virologie eine Grundsatzdiskussion in Gang gesetzt wurde, die mehr als überfällig ist. Dazu gebührt Stefan Lanka Dank - und zwar unabhängig davon, ob man an die Existenz eines Masern-Virus glaubt oder nicht. Die Wissenschaft kann davon nur profitieren. Und letztlich auch unsere Kinder, um die es ja bei den Impfprogrammen geht, mit denen man das Masern-Virus ausrotten will.