Grippe-Impfung als Nasenspray
Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfehlen bei Kindern eine Grippeimpfung per Nasenspray.
Seit kurzem steht in Deutschland erstmals ein Lebendimpfstoff gegen Grippe (Influenza) namens Influenz bereit. Er ist laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) für Kinder und Jugendliche im Alter von zwei bis einschließlich 17 Jahren zugelassen und wird ihnen ganz ohne Pieks als Nasenspray verabreicht. Die Zusammensetzung dieses Impfstoffs entspricht den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Laut Studien, die vorwiegend Kinder im Alter von sieben Jahren als Probanden untersuchten, hat der Lebendimpfstoff eine größere Schutzwirkung als der Totimpfstoff. Dies wurde aber nur bei Kindern festgestellt und nicht bei Erwachsenen.
Grippe-Impfung für Kinder nur wenn Grundleiden besteht
Die Influenza-Impfung wird von der STIKO für gesunde Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter 60 Jahren ausdrücklich nicht empfohlen – außer für Schwangere oder weil es sich beruflich anbietet. Die Impfkommission rät zur Grippeimpfung für Kinder und Jugendliche nur, wenn bei diesen eine "erhöhte gesundheitliche Gefährdung infolge eines Grundleidens" besteht – ab einem Alter von sechs Monaten.
Zudem rät sie solchen Kindern im Alter von 2 bis sechs Jahren zum Lebendimpfstoff. Ab sieben Jahren könne sowohl der Lebend- als auch der Totimpfstoff verwendet werden, da die Forschung in dieser Alterstufe keine Unterschiede in der Wirksamkeit feststellen konnte.
Grippe-Impfung: Wann Kinder nicht geimpft werden dürfen
Für die Saison 2014/15 steht darüber hinaus ein Impfstoff bereit, der in Zellkulturen hergestellt ist, kein Hühnereiweiß enthält und auch für Allergiker geeignet ist. Kinder und Jugendliche, die an Immunschwäche oder schwerem Asthma leiden oder eine Salicylat-Therapie erhalten, dürfen laut STIKO nicht mit dem Lebendimpfstoff geimpft werden.
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